Der Einstieg ins Berufsleben nach dem Studium markiert einen wichtigen Meilenstein im Leben vieler Absolvent:innen. Es ist der Moment, in dem das theoretische Wissen endlich in die Praxis umgesetzt werden kann. Doch mit dem ersten Job geht auch eine Herausforderung einher, die viele Hochschulabsolvent:innen überfordert: die Gehaltsverhandlung.
Für viele Berufseinsteiger:innen ist unklar, wie viel Gehalt sie verlangen können und wie sie ihren Marktwert überzeugend darlegen. Gleichzeitig ist das Einstiegsgehalt entscheidend, denn es beeinflusst nicht nur das unmittelbare Einkommen, sondern oft auch die künftige Gehaltsentwicklung (Stichwort Ankereffekt). Eine fundierte Vorbereitung und klare Argumente im Vorstellungsgespräch können den Unterschied machen. Diese Argumente und weitere Tipps und Strategien haben wir in diesem Blogbeitrag zusammengefasst.
Eigenen Marktwert erkennen und kommunizieren
Der Schlüssel zu einer erfolgreichen Gehaltsverhandlung liegt in der Vorbereitung. Wer gut informiert ist und seine Stärken gezielt präsentiert, hat die besten Chancen, den ersten Job nach dem Studium mit einem angemessenen Gehalt zu starten.
Recherche betreiben
Der erste Schritt besteht darin, den eigenen Marktwert realistisch einzuschätzen. Dazu gehört eine gründliche Recherche. Plattformen wie Gehaltsreports oder Online-Vergleichsportale liefern Orientierungshilfen, welche Gehaltsspannen in bestimmten Branchen und Regionen üblich sind. Eine weitere wertvolle Informationsquelle ist das kununu Bewertungsportal. Dort können Absolvent:innen einsehen, wie aktuelle und ehemalige Mitarbeitende ein Unternehmen beurteilen. Aspekte wie Unternehmenskultur, Arbeitsklima oder Karrierechancen bieten dabei wichtige Einblicke, die nicht nur bei der Gehaltsverhandlung, sondern auch bei der Entscheidung für oder gegen einen Arbeitgeber helfen können.
Unternehmen mit besonders vielen guten Bewertungen bekommen von kununu Auszeichnungen verliehen, wie z. B. Top Arbeitgeber. Die DIS AG beispielsweise hat diese Auszeichnung für 2025 erneut verliehen bekommen – seit 2022 hat sie es jährlich erhalten. Die Auszeichnung unterstreicht die hohe Mitarbeiterzufriedenheit und das Engagement der DIS AG für eine positive Arbeitsumgebung. Damit gehört die DIS AG zu den 5 % der beliebtesten Arbeitgeber in Deutschland.
Es lohnt sich, auch vergleichbare Positionen in den Blick zu nehmen. Diese Informationen helfen dabei, eine realistische Erwartungshaltung an das Gehalt und das Unternehmen im Gesamten zu entwickeln. Zudem können Gespräche mit Fachleuten wertvolle Einblicke bieten. Ihre Erfahrungen und Tipps ermöglichen es, besser auf Verhandlungen vorbereitet zu sein.
Qualifikationen betonen
Eine überzeugende Gehaltsforderung basiert auf einem klaren Verständnis der eigenen Kompetenzen. Absolvent:innen können hier ihre Studienerfolge, Praktika oder Nebenjobs einbringen, die zeigen, dass sie Verantwortung übernehmen und produktiv arbeiten können. Auch Soft Skills wie Kommunikationsfähigkeit oder Problemlösungsstärke spielen eine wichtige Rolle. Wer darüber hinaus durch Zusatzqualifikationen wie Sprachkenntnisse oder IT-Know-how hervorsticht, hat in Gehaltsverhandlungen noch bessere Karten. Indem Sie ihre Stärken gezielt präsentieren, können Sie Arbeitgeber davon überzeugen, dass Sie eine wertvolle Bereicherung für das Unternehmen darstellen.
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Erfolgreich in die Verhandlung – Tipps und Strategien
Die Gehaltsverhandlung selbst kann auf Berufseinsteiger:innen einschüchternd wirken. Doch mit einer klaren Strategie und der richtigen Einstellung lässt sich diese Hürde meistern. Entscheidend ist, gut vorbereitet und selbstbewusst ins Gespräch zu gehen.
Vorbereitung ist alles
Zuerst müssen Sie den eigenen Gehaltswunsch klar definieren. Anhand der vorherigen Recherche sollte eine Zahl formuliert werden, die leicht über dem Mindestbetrag – Ihrer persönlichen Schmerzgrenze – liegt, um Verhandlungsspielraum zu schaffen. Dabei ist es wichtig, konkrete Argumente für Ihren Gehaltswunsch vorzubereiten. Praktische Erfahrungen, Studienleistungen oder besondere Qualifikationen können gute Gründe für eine angemessene Vergütung sein. Gleichzeitig sollten Berufseinsteiger:innen realistisch bleiben: In Einsteigerpositionen kann das Gehalt moderat ausfallen, weshalb es wichtig ist, auch langfristige Entwicklungsmöglichkeiten des Gehalts zu erfragen bzw. im Blick zu behalten.
Selbstbewusst und empathisch verhandeln
Ebenso entscheidend ist die persönliche Haltung während der Verhandlung. Selbstbewusstsein und Klarheit strahlen Kompetenz aus. Eine empathische Herangehensweise zeigt der Gegenseite, dass auch ihre Perspektive wahrgenommen und berücksichtigt wird. Am Ende einer Verhandlung sollte eine klare Einigung stehen, die bestenfalls schriftlich festgehalten wird. So schaffen Absolvent:innen die Grundlage für einen gelungenen Berufseinstieg.
Umgang mit Gegenargumenten – Gehalt erfolgreich verhandeln, auch wenn es knifflig wird
In Gehaltsverhandlungen ist es keine Seltenheit, dass Arbeitgeber den Wunschbetrag nicht ohne Weiteres zahlen möchten. Gerade bei Berufseinsteiger:innen ist die Zurückhaltung oft größer, da sie noch keine langjährige Berufserfahrung vorweisen können. Doch auch in solchen Situationen gibt es Wege, um dennoch einen gemeinsamen Nenner zu finden.
Professionell mit einem „Nein“ umgehen
Wenn der gewünschte Gehaltsbetrag nicht sofort akzeptiert wird, ist es wichtig, nicht verunsichert zu wirken. Stattdessen sollten Absolvent:innen ruhig und sachlich bleiben. Ein Gegenangebot oder eine Ablehnung des ursprünglichen Vorschlags sollte nicht als persönliche Ablehnung verstanden werden. Ein möglicher Ansatz könnte sein, gezielt nach den Beweggründen der Arbeitgeberseite zu fragen. Häufig sind enge Budgetvorgaben oder interne Einstufungssysteme die Ursache.
Hier gilt: Flexibilität zeigen, ohne die eigenen Interessen aus den Augen zu verlieren. Ist eine direkte Erhöhung des Gehalts nicht möglich, können Alternativen besprochen werden, die ebenfalls Mehrwert bieten und Arbeitnehmende zufriedenstellen können.
Attraktive Alternativen zum Gehalt ansprechen
Neben dem Gehalt gibt es eine Vielzahl von Leistungen, die für Berufseinsteiger:innen einen hohen Wert haben können:
- Weiterbildungen: Eine finanzierte Schulung, Zertifizierung oder ein Workshop kann langfristig den Marktwert der Absolvent:innen steigern und die Karriere fördern.
- Zusätzliche Urlaubstage: Mehr freie Zeit für Erholung oder persönliche Projekte ist ein Vorteil, der nicht unterschätzt werden sollte.
- Flexible Arbeitszeiten und Home-Office: Diese Optionen sind besonders bei Bürojobs attraktiv und bieten Berufseinsteiger:innen eine bessere Work-Life-Balance.
- Fahrtkostenzuschüsse oder Essenszulagen: Solche Leistungen entlasten im Alltag finanziell und können bei einem moderaten Einstiegsgehalt besonders wertvoll sein.
- Betriebliche Altersvorsorge: Ein frühzeitiger Einstieg in die Altersvorsorge ist ein bedeutender Vorteil, den Unternehmen bieten können.
Diese Alternativen zeigen nicht nur, dass Sie über Verhandlungsgeschick verfügen, sondern demonstrieren darüber hinaus, dass Sie langfristig denken und ihre Bedürfnisse klar kommunizieren.
Die Verhandlungsstrategie flexibel anpassen
Ein gutes Verhandlungsergebnis ist dann erzielt, wenn beide Seiten einen Kompromiss finden. Berufseinsteiger:innen sollten darauf vorbereitet sein, ihren Gehaltswunsch etwas anzupassen oder in Stufen zu verhandeln. Zum Beispiel kann eine Gehaltserhöhung nach der Probezeit vereinbart werden, wenn bestimmte Ziele erreicht sind. Auch regelmäßige Gehaltsgespräche, etwa alle sechs bis zwölf Monate, können langfristig für eine zufriedenstellende Entwicklung sorgen.
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Nachverhandlung und Entwicklung – die nächsten Schritte nach dem Einstieg
Die Gehaltsverhandlung vor dem Einstieg in den ersten Job ist wichtig, doch sie sollte nur den Anfang ihrer Gehaltsentwicklung darstellen. Berufseinsteiger:innen sollten frühzeitig daran arbeiten, ihre langfristige Entwicklung im Blick zu behalten.
Regelmäßig Feedback einholen
Ein wichtiger Schritt ist, regelmäßig Feedback von Vorgesetzten und Kolleg:innen einzuholen. Solche Gespräche helfen, die eigene Leistung zu reflektieren und Stärken sowie Verbesserungspotenziale zu identifizieren. Gleichzeitig bieten sie eine gute Gelegenheit, die Zielsetzungen aus der Gehaltsverhandlung zu überprüfen und künftige Entwicklungsmöglichkeiten zu besprechen.
Weiterbildung als Schlüssel zum Erfolg
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die persönliche Weiterbildung. Absolvent:innen können durch den Ausbau ihrer fachlichen und überfachlichen Kompetenzen ihren Marktwert langfristig steigern. Ob IT-Kenntnisse, Sprachkurse oder Soft-Skill-Trainings – gezielte Weiterbildungsmaßnahmen zahlen sich aus. Besonders in der Arbeitnehmerüberlassung können Berufseinsteiger:innen durch Jobrotation oder unterschiedliche Projektarbeiten vielseitige Erfahrungen sammeln, die sie für zukünftige Aufgaben qualifizieren.
Langfristig denken
Den Einstieg in den ersten Job sollten Absolvent:innen als Sprungbrett für ihre Karriere sehen. Eine klare Karriereplanung hilft dabei, langfristige Ziele zu setzen und die eigenen Fähigkeiten gezielt weiterzuentwickeln. Regelmäßige Nachverhandlungen und die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, sichern nicht nur eine faire Vergütung, sondern auch spannende berufliche Perspektiven.
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