Obwohl die Probezeit meist 6 Monate dauert, wird schon in den ersten 3 Monaten in vielen Firmen Bilanz gezogen, ob der oder die „Neue“ zum Unternehmen passt. Das gilt sowohl für den Berufseinstieg nach dem Studium, Beginn einer Ausbildung oder den Quereinstieg in einen neuen Job.
Selbstbewusst, aber nicht überheblich
Aufregung vor den ersten Tagen im neuen Job ist ganz normal. Angst brauchen Sie aber nicht zu haben, denn nicht ohne Grund sind Sie ja ausgewählt worden. Daher können Sie auch selbstbewusst auftreten. Was ziehen Sie an? Diese Frage können Sie sich selbst leicht beantworten. Erinnern Sie sich an Ihr Vorstellungsgespräch im Unternehmen: Was haben die Menschen getragen, die Ihnen begegnet sind? Daran können Sie sich gut orientieren. Falls Sie wenigen Mitarbeitern begegnet sind, gilt im Allgemeinen am ersten Tag besser zu schick als zu lässig.
In den ersten Wochen werden Sie viel neuen Input bekommen. Nehmen Sie zunächst die Beobachterrolle ein: Hören Sie mehr zu, als selbst zu reden. Fragen dürfen und sollen Sie natürlich stellen, dadurch lernen Sie viel. Agieren Sie in jedem Fall taktvoll im Umgang mit Kollegen und Vorgesetzten und vermeiden Sie Überheblichkeit. Wichtig ist, dass Sie sich Notizen machen. Falls Sie viel Zeit vor dem Computer verbringen, kann es sinnvoll sein, Screenshots von aufwendigeren Vorgängen zu machen.
„Unsichtbare“ Regeln kennenlernen
Als neuer Mitarbeiter ist es auch wichtig, die "unsichtbaren Regeln" zu erkennen, solche, die im Büro bekannt sind, aber nicht offiziell besprochen werden. Wie wird miteinander umgegangen? Welche Rituale fallen auf, wie ist die Unternehmenskultur, wird gesiezt oder geduzt? Seien Sie stets höflich und grüßen Sie Ihre Kollegen freundlich. Das vermittelt einen ersten positiven Eindruck von Ihnen und öffnet viele Türen. Falls Ihnen Zugangsdaten oder wichtige Arbeitsgeräte fehlen, verhalten Sie sich proaktiv und finden selbst heraus, wo Sie die Informationen finden.
Wenn Sie zu einem Meeting eingeladen sind, dann kommen Sie pünktlich! Ist das Meeting um 10 Uhr angesetzt, seien Sie auch Punkt 10 Uhr an Ort und Stelle. Zuspätkommen wirkt respektlos. Das gilt übrigens für jede Art der Hierarchie – ob Berufsanfänger, Quereinsteiger, Absolvent oder Vorgesetzter. Seien Sie vorbereitet für das Meeting, bringen Sie entsprechende Unterlagen und etwas zum Schreiben mit.
Gehen Sie all Ihre Tätigkeiten in Ruhe an und arbeiten Sie besser genau, als schnell und fehleranfällig. Falls Sie jedoch sehr zügig sind und noch Zeit haben, bieten Sie anderen Ihre Hilfe an. Manchmal ist ein solcher Leerlauf aber auch ein bewusster Test von Firmen, um die Motivation, Eigeninitiative und Teamgeist des Mitarbeiters zu prüfen.
Zeigen Sie Motivation, auch nach den 90 Tagen
Liegen die ersten Wochen hinter Ihnen, werden Sie feststellen, dass Sie schon einen guten Überblick über das neue Unternehmen und die Prozesse bekommen haben. Ruhen Sie sich aber nicht darauf aus und bleiben Sie aktiv! Bringen Sie sich im Team ein und punkten Sie mit Lernbereitschaft und angemessener Zurückhaltung. Hören Sie weiterhin so aufmerksam zu wie in der ersten Zeit Ihres Berufseinstiegs.
Zeigen Sie jetzt auch Ihre Fähigkeit, Verantwortung zu übernehmen. Der einfachste Weg ist es, sich zunächst freiwillig zu melden. Irgendwann wird Ihr Vorgesetzter oder ein Teammitglied eine Aufgabe verteilen. Wenn Sie durch Ihr Handheben auffallen, zeigen Sie Ihre Begeisterung für das Erlernen neuer Dinge und können sich zukünftig durch Engagement auch als Führungskraft etablieren.
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